Für den Sommer gerüstet:
Übungsdienst Vegetationsbrandbekämpfung

Die Gefahr von Waldbränden nimmt in den letzten Jahren immer mehr zu, auch hierzulande. Trockenheit und Hitze sorgen dafür, dass ein kleines Feuer schnell zu einer Katastrophe werden kann. Schon der kleinste Funken kann verheerende Brände in Wald, Feld und Wiesen auslösen.
Deshalb ist es wichtig, regelmäßig zu trainieren und sich auf den Ernstfall vorbereiten.

In dem Übungsszenario des Löschzuges 2 Thierseifen galt es, ein ausgebrochenes Feuer in einem Waldstück zu bekämpfen und eine stabile Wasserversorgung zu gewährleisten. Die Schwierigkeit bestand darin, die Wasserversorgung von einer Teichanlage über unwegsames Gelände, einen steilen Hang hinauf, bis an die angenommene Einsatzstelle aufzubauen. Ausgehend vom WLB2-HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) an der Teichanlage wurden fußläufig knapp 150 m Schlauchleitung querfeldein bis zu den beiden Einsatzabschnitten verlegt.

An der linken Flanke des Waldstückes wurde eine knapp 60m lange Riegelstellung von der Besatzung des WLB2-LF20 (Löschgruppenfahrzeug) errichtet, um ein Überspringen des Feuers auf die benachbarten Waldstücke zu verhindern. Die eigentliche Brandbekämpfung fand über die rechte Flanke des Feuers mithilfe der Waldbrandausrüstung des WLB2-TLF3000 (Tanklöschfahrzeug) statt. Hierbei kamen spezielle Verteiler und Strahlrohre zum Einsatz, um die Beweglichkeit der Einsatzkräfte zu erhöhen und den Wasserverbrauch während des Einsatzes niedrig zu halten.

Im weiteren Verlauf der Übung wurde an der linken Flanke ein leistungsfähiger Wasserwerfer eingesetzt, um den Waldboden großflächig zu wässern und eine Gefahr der Wiederentzündung auszuschließen. Ein besonderes Augenmerk galt auch der Organisation der Einsatzstelle und der Kommunikation unter den Einsatzkräften, da sich das Übungsszenario auf einer sehr großen Fläche abgespielt hat.

Mit insgesamt 4 Fahrzeugen und über 20 Feuerwehrleuten des Löschzuges 2 Thierseifen wurde das angenommene Feuer an zwei Flanken entlang des Waldstücks erfolgreich bekämpft.

In Zeiten von Klimawandel und zunehmenden Extremwetterereignissen gilt es, besonders die Waldbrandprävention und qualifizierte Schulung aller Einsatzkräfte voranzutreiben und auch die vorhandene Ausstattung an die Erfordernisse dieser Veränderung anzupassen.